Musische Weinstunde am 3. Juni 2016 im Konzer Tälchen

Claudia Müller

Wer kennt es nicht, das Konzer Tälchen, das sich in einem weit geschwungenen Bogen eines uralten Moselmäanders erstreckt und vom Weinbau geprägt ist. 80 Weingeschwister der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer haben es anlässlich der Musischen Weinstunde genauer betrachtet.

„Es ist entfernt und doch so nah“, begrüßte Bruderschaftsmeister Helmut Orth und sinnierte: „Wie oft fährt man hier sonst einfach nur vorbei“. Bei Sonnenschein genossen die Weingeschwister den Begrüßungssekt, einen 2012er Krettnacher Altenberg Riesling brut vom Weingut Schnitzler aus Krettnach im Weinhäuschen Casa Vinea, malerisch mitten in der Weinlage „Krettnacher Altenberg“ gelegen, und einen traumhaften Blick auf das 651 Einwohner zählende Konz-Krettnach. Wiesen, Wälder und sanft geschwungene Hügel machen zusätzlich den besonderen Reiz dieser Landschaft aus.

Dieter Klever, Ortsvorsteher des „Tälchen“, zu dem die Orte Niedermennig, Obermennig und Krettnach gehören, ist stolz auf das Zusammenwirken der Einheimischen. „Wir sind für uns und unsere Landschaft verantwortlich“, sagte er und berichtete über die gemeinschaftliche Pflege der Landschaft, die zahlreichen Vereine und von Winzern, die einen großen Anteil an der Landschaftspflege haben.

Auch Saar-Obermosel-Weinkönigin Sarah Schmitt genoss die Veranstaltung unter Gleichgesinnten. „Die Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer hat über 500 Weinfreunde, die den Wein zu etwas ganz Besonderem machen“, freut sie sich. Dabei sei es wichtig, das Kulturgut mit solchen Veranstaltungen und dem Dreiklang Musik, Wein und Kultur aufrecht zu erhalten.

Acht Haupterwerbswinzer gibt es im Tälchen. Das Gold der Winzer ist der Boden, der Schiefer aus dem rheinischen Schiefergebirge. Darüber und über die geologische Besonderheit in einem Zweig des Urmoseltals, berichtete Stefan Britz. Er ist Kultur- und Weinbotschafter und erzählte spannend und mit Lokalkolorit über die Besonderheiten des Tälchens, das sich zwischen Konz und Wiltingen erstreckt. „Das Konzer Tal ist vor gut 12.000 Jahren trocken gefallen“, erklärte er und erläuterte, wie es seinerzeit zu einer Mäanderabschnürung und in dessen Folge zu einer Laufverkürzung der Mosel kam.

Für Kulinarik sorgte ein rustikales „Tälchen 4-Gang-Menü“ mit musikalischer Begleitung von weinsinnigen Liedern des Liedermachers und Poeten Andreas Sittmann aus Trier.

Rustikales Tälchen-4-Gang-Menü

Spargelsülze mit gebeiztem Lachs und Kräutervinaigrette

2013er Wiltinger Gottesfuß · Riesling Kabinett feinherb · Weingut Reichsgraf von Kesselstatt · Morscheid

2015er Niedermenniger Sonnenberg · Riesling Spätlese trocken · Alte Rebe · Weingut Simonshof · Niedermennig

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Feldsalat „Krettnacher Altenberg“

2015er Krettnacher Altenberg · Riesling Hochgewächs trocken · Weingut Dr. Stephan Reuter · Krettnach

2015er Krettnacher Altenberg · Grauburgunder Classic · Weingut Schnitzler · Krettnach

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Schmorrindfleisch mit Wurzelgemüsewürfeln und Petersilien-Salzkartoffeln

2015er Oberemmler Raul · Riesling Spätlese · Weingut Alois Kirchen · Oberemmel

2015er Krettnacher Euchariusberg · Riesling Spätlese · Weingut Schnitzler · Krettnach

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Riesling-Trester-Parfait an Erdbeer-Pistazien-Salat mit Traubenlikör verfeinert

2012er Kanzemer Altenberg · Riesling Spätlese · Bischöfliche Weingüter · Trier

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